Warum Verluste im Glücksspielverhalten oft weiteres Spielen auslösen
Im Glücksspiel wirkt das Prinzip der Verluste oft wie ein verborgener Katalysator: Ein finanzieller Rückschlag löst nicht nur Enttäuschung aus, sondern häufig den Impuls, „nur noch einen Dreh“ zu wagen. Dieses psychologische Muster basiert auf der sogenannten Verlustaversion – ein bekanntes Konzept aus der Verhaltensökologie. Nutzer*innen empfinden den Verlust als scharfer als den Gewinn, was dazu führt, dass sie versuchen, durch weiteren Einsatz den Zustand wiederherzustellen. Viele berichten von der inneren Stimme: „Ein Dreh mehr, vielleicht läuft es anders.“ Diese Erwartung verstärkt das Spielverhalten, obwohl statistisch gesehen langfristig Verluste zunehmen.
Ein Beispiel: Beim Spielautomaten erscheint nach einem Verlust oft ein Hinweis wie „Geben Sie weiter – nur noch ein Dreh!“ Dieser scheinbar harmlose Appell nutzt die emotionale Dynamik aus und setzt den Kreislauf fort.